Über die Arbeit der Gabriele Fink Stiftung

Über die Arbeit der Gabriele Fink Stiftung
Ein Interview mit Jürgen Beißner
Kultur bildet. Ein Portal für kulturelle Bildung, am 31. Januar 2014

Kulturelle Bildungsprojekte werden häufig mit der Unterstützung von Stiftungen realisiert. Eine solche ist auch die im Jahre 2008 in Hamburg gegründete gemeinnützige Stiftung Gabriele Fink. Jürgen Beißner hat kultur-bildet.de Rede und Antwort gestanden.

kultur-bildet.de: Welche Idee liegt der Gabriele Fink Stiftung zugrunde? Welche Ziele verfolgt sie?

Beißner: Die Ziele der Gabriele Fink Stiftung sind in ihrem Stiftungszweck klar formuliert: Ganz im Sinne unserer Stifterin wollen wir mit unseren Projekten dazu beitragen, die Lebensumstände von sozial benachteiligten, kranken und behinderten Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern. Übrigens nehmen wir die Idee der Nachhaltigkeit sehr ernst: Nur Projekte, die langfristig angelegt und auf eine dauerhafte, tiefgreifende Veränderung zielen, haben bei uns eine Chance.

kultur-bildet.de: Welche Projekte realisiert die Stiftung im Bereich der kulturellen Bildung?

Beißner: Unser Hauptprojekt ist das Programm „Kulturschule 2011 – 2018“, das wir zusammen mit der Hamburger Schulbehörde und der Hamburger Kulturbehörde durchführen. Sieben Schulen haben sich 2011 auf den Weg gemacht, „Kulturschule“ zu werden. Das Programm ist der Idee der kulturellen Bildung verpflichtet, fördert ästhetische Erfahrungen beim Lernen als Teil einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung und versteht sich ausdrücklich als Beitrag zur nachhaltigen Schulentwicklung in Hamburg. Das bedeutet, dass Kulturschulen strukturelle Veränderungen im Schulalltag hin zu fächer- und jahrgangsübergreifenden Strukturen anstreben, sich außerschulischen Lernorten öffnen und enge Kontakte zu Kulturakteuren im Viertel und in der Stadt pflegen.

kultur-bildet.de: Was ist für die Zukunft geplant? Werden neue Projekte in Angriff genommen, oder steht die Verstetigung bereits realisierter Projekte im Vordergrund?

Beißner: Im Augenblick gilt unser Hauptaugenmerk der Fortsetzung unseres Kulturschul-Programms. Nach der dreijährigen Implementierungsphase beginnt in diesem Sommer die Hauptphase, in der die eingeleiteten Maßnahmen ihre Wirkung entfalten sollen. Wir begleiten diesen Prozess als Ideen- und Impulsgeber, machen den beteiligten Schulen Beratungsangebote und organisieren Netzwerktreffen, an denen Schulleiter, Lehrer, Schüler, Berater, Referenten und Vertreter der Steuergruppe teilnehmen. In der Reihe Reihe „KulturEntdecken“ bietet die Stiftung mehrfach im Jahr die Möglichkeit, Kunst und Kultur auf verschiedenen Ebenen und an teilweise ungewöhnlichen Orten kennenzulernen. Daneben beginnt im Februar unser HOT-Programm (Handlungsorientierter Therapieansatz), das wir zusammen mit dem KIKU Lohbrügge und regionalen Bildungs- und Beratungszentren (ReBBZ) auf den Weg bringen.